AlpenX Tag 5 Rifugio Grafffer
Cles - Cavizzana - Carciata/Dimaro - Malga Mondifra - Rifugio Graffer - Madonna di Campiglio
42 km / 1600 hmEin großer Teil des Brentagebirges liegt in einem offiziellen Naturpark, in dem ist Mountainbiken aus Naturschutzgründen verboten. Um auch für Mountainbiker was zu bieten, wurde die MTB Brenta-Umrundung von den zuständigen Gemeinden kreiert. Ich bewege mich heute auf einem Abschnitt dieser "Dolomiti di Brenta". Von Cles aus geht es auf einem geteerten Radweg nach Dimaro, von dort aus rauf zur Malga Mondifra und weiter zum Rifugio Graffer auf 2261 m Höhe. Der Abstecher zum Rifugio Graffer ist sozusagen eine Fleißaufgabe bevor ich in Madonna di Campiglio einchecken kann.
20 km Radweg bringen mich nach Carciata/Dimaro. Dieser Radweg führt zwar stets am Fluß Torrente Noce entlang, verzichtet aber auf eine gleichmäßige Steigung. Nein, in ewigem Auf und Ab geht es dahin.
Ich muß unzählbar raufschalten, runterschalten, raufschalten..., finde dabei keinen Rhythmus auf dem MTB. Mir ist es lieber, wenn ich zwei Stunden lang einen steilen Anstieg hinaufklettere.
Die Strecke ab Dimaro bis zur Malga Mondifra kenne ich schon vom AlpenX Ischgl 2007. Es geht am tosenden Bach entlang nach oben. Zwischendrin ist der Weg mit ein paar Serpentinen versehen, die mich zum Schieben zwingen, später wird es aber wieder gut fahrbar. Rauf- und Runterschalten muss ich auch nicht mehr.
Nach gut 1000 hm hätte ich an der Malga Mondifra gerne meinen Energiespeicher aufgefüllt, finde hier aber nix zum Essen.
Der nächste Wegweiser zeigt die Entfernung nach Madonna di Campiglio, nur 3 Kilometer. Ganz kurz schießt es mir in den Kopf, dahin zu biken, zu essen und einen gemütlichen Nachmittag am Hotelpool zu verbringen.
Schnell spurte ich los, springe auf mein MTB und lasse diese Versuchung hinter mir. Ich will unbedingt noch das Rifugio Graffer (2261 m) von meiner MTB to-do-Liste streichen. Wenn nicht heute, wann dann? Hoffentlich hat mich bei meiner Flucht niemand gesehen.
Die ersten Meter führen unterhalb einer Gondelbahn steil nach oben. Auf Schotter schiebe ich hier die besonders steile Stelle. Es ist wie schon so oft, oben wird es wieder zu fahren. Um mich herum sehe ich die typischen Brenta-Felswände. Die Brenta ist wohlbekannt ein sehr attraktives Klettergebiet... Circa 500 hm nach dem zweifelhaften Wegweiser nach M.d.C. sehe ich mein Ziel, das Rifugio Graffer. Mit den prägnant, blau-weiß gestrichenen Fensterläden erkenne ich es wieder.
Gesehen habe ich das schon mal, auf Fotos im Internet... Leider sind viele der benachbarten Berggipfel in tiefhängende Wolken gehüllt.
Meiner Freude über die erbrachte Leistung hier herauf zu kommen, tut das aber keinen Abbruch.
Das Gipfelbier schmeckt mir deshalb auch. Wie schon an der Spitzner Alm und an der Malga Brez treffe ich hier heroben wieder den Solo-Alpencrosser aus Schwabach. Wir quatschen ein wenig und machen uns zusammen auf den Schotterdownhill nach Madonna di Campiglio.
Den Vallesinella-Trail lassen wir bleiben, aus Naturschutzgründen.
Kommentare (1)
HI, coole Seite. Worin liegt denn der Reiz des Rif Graffner?? Vg
Hi Jörg, danke.
Damals bin ich schon über Madonna und Andalo an der Brenta vorbei geradelt. Mit der Stichtour zum Rif. Graffer rauf wollte ich mal weiter in die Brenta rein kommen.
Die Brenta Berge sind s wert.
Auch wegen einer anderen Strecke durch die Brenta, vom Lago di Tovel über Passo del Groste zum Rif. Graffer wollte ich mir ein Bild machen.
Beste Grüße Tom