Altissimo
23.05.2013
Torbole - Busatte - Doss dei Frassini - Doss Casina - Dos Remit - Mt. Varagna - Sent. 601 - Mt. Altissimo - Sent. 622 - Sent. 650 - Malga Campei - Strada Brentegana - Dos Remit - Torbole
60 km / 2230 Höhenmeter
Einrollen war gestern.
Heute geht es mit unseren MTB 200 Meter vom Hotel entfernt bergauf und daran ändert sich die nächsten knapp 20 Kilometer auch nichts mehr.
Auf der Strada del Monte Baldo geht es auf Asphalt dahin. Stundenlanger Uphill auf der MTB Tour zum Altissimo. Gut dass immer wieder Blicke auf den unter uns liegenden Lago frei werden, das Wetter sich von seiner besten Seite zeigt und so das Kurbeln recht angenehm zu erledigen ist. Jeder aus unserer Gruppe tritt sein eigenes Tempo, hin und wieder treffen wir uns auf eine kleine Verschnaufpause und weiter gehts...
An der grünen Alm des Mt. Varagna sammeln wir ein letztes Mal unsere Kräfte. Wir liegen im Gras neben unseren MTB und genießen die Aussicht um uns herum. Atemberaubende Blicke gehen rüber zum breiten Rücken des Monte Stivo und zu den schneebedeckten Gipfel von Adamello und Presanella.
Der Blick, rauf zum Monte Altissimo lässt mir die Nackenhaare aufstehen. 2010 war ich mit Erwin schon mal hier oben.
Ich weiss dass da noch was kommt.
Alleine dieses Wissen lässt mich in ein Motivatonsloch fallen. Die nächsten 300 Höhenmeter schieben wir auf dem Sentiero 601 unsere MTB Richtung Altissimo Gipfel. An manchen Stellen geht auch mit Schieben nix mehr. Quer über den Rucksack gelegt trage ich mein Radl über Felsstufen, loses Geröll und das ein oder andere Schneefeld. Mittlerweile sind einige Wolken am Altissimo aufgezogen. Der Wind pfeift uns kalt um die Ohren. An die Schlepperei hier rauf habe ich mich jetzt gewöhnt. Ich könnte mein MTB bis in die warme Stube des Rifugio Damiano Chiesa tragen. Das lasse ich dann aber doch lieber bleiben...
Half Width (Last)
Alex, Martin, Werner und ich sitzen in der urigen Hütte auf Holzbänken, genießen unsere wohlverdienten Spaghetti und sind der Meinung, dass sich die Schufterei, hier rauf zu kommen, doch rentiert. Die Belohnung für diese Mühe kommt ja noch...
Warm eingepackt in unsere Bikeklamotten geht es auf dem Weg Nr. 622 quer runter zum Bocca Poltrane und nach einer oder zwei Spitzkehren weiter zur Malga Campo. Der Weg hier runter ist schon recht steil und mit vorderreifenfressenden Rinnen gespickt. Angeblich soll Werners Vorderreifen hier ein paar mal diesen Rinnen zum Opfer gefallen sein, so dass er vorne, über den Lenker sein MTB verlassen hat. Schade dass ich das nicht sehen konnte.
Ab der Malga Campo stellt sich der Weg Nr. 650 als absoluter MTB Traum Trail vor. Wie man im Video sieht, führt der MTB Trail durch eine interessante Felsenlandschaft, handtuchbreit an einem steilen Abgrund entlang. Mit kleinen Gegenanstiegen bewegen wir uns lustig auf und ab, rüber zur Malga Campei di Sotto.
Von da an ändert sich der Charakter des Trails, jetzt ist es ein mit Serpentinen angelegter Wald Trail. Unter einer dicken Laubschicht liegen gemeine Felsen und lose Steine. Aber, alles kein Problem, alles fahrbar.
Gegen Felsen und lose Steine habe ich normalerweise nichts. Blöd wirds nur, wenn einer von den Felsen meint, er müße an mein Schaltwerk schlagen, so dass die Schraube des Schaltauges abbricht. So ists geschehen. Alex, welcher auch ein Cube Stereo fährt, hätte so wie ich, ein passendes Schaltauge als Reserve im Rucksack dabeigehabt. Aber keiner von uns beiden die passende Schraube....
Mist!
Also, runter mit der Kette, das Schaltwerk mit Kabelbindern am Hinterbau befestigt und weiter geht es. Ist ja kein Problem, so lange es bergab geht. In den flachen Abschnitten und vor allem Gegenanstiegen ist es aber kein Spass...
Ich komme mir vor, als wäre ich mit einem Tretroller unterwegs.
Den eingeplanten Coast Trail, den wir ab der Malga Casina runter nach Torbole nehmen wollten, wäre ich auch mit meinem Tretroller noch gefahren.
Hätte ich keine Panne gehabt, hätten wir nicht so viel Zeit verloren.
Hätten wir nicht so viel Zeit verloren, wären wir vor dem einsetzenden Regen am Einstieg zum Coast Trail gewesen.
Hätte, hätte, hätte...
Letztendlich vernichten wir in strömenden Regen auf unserer Uphillstrecke, auf Asphalt, wertvolle Höhenmeter.
Mein MTB könnte in Torbole repariert werden. Wenn das Wetter passt, lasse ich das morgen machen.
In weiser Voraussicht feiern wir heute schon mal unseren Abschlußabend. Am nächsten Morgen regnet es so sehr, dass die geplante MTB Tour zum Tremalzo sprichwörtlich ins Wasser fällt und wir uns einen Tag früher als geplant aus Torbole verabschieden.
Aber, wir kommen wieder...
GPS-Download
GPS Downloads: 1859meine Bewertung der Tour
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Landschaft
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Kondition
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Fahrtechnik
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